Wenn Ihr nach Polen reist, werdet Ihr sicherlich nicht drum herumkommen Eure Euros in Złoty umzutauschen. Hier möchte ich Euch ein paar Tipps dazu geben.Grundsätzlich gibt es zwei gängige Möglichkeiten an polnische Złoty zu kommen.

1) EURO umtauschen in Wechselstuben (polnisch: Kantor)

Wechselstuben findet ihr in jeder Großstadt und in besonderer Dichte an der Landesgrenze. Reist ihr mit dem Auto ein, so werdet ihr mit großer Wahrscheinlichkeit an den ersten Tankstellen nach Grenzüberschreitung die Möglichkeit zum Geldwechseln bekommen. Die Kurse sind erfahrungsgemäß recht fair.

Bei Wechselstuben in den Städten und allem voran in Regionen mit hoher Touristendichte rate ich euch zu besonderer Vorsicht. Schaut euch im Internet die Bewertungen einzelner Lokale an, da es leider allzu oft vorkommt, dass man durch unverschämt niedrige Kurse trotz anderer Ausschilderung über den Tisch gezogen wird. Wie dreist man dabei vorgeht, konnte ein Freund diesen Sommer im Stadtzentrum von Krakau erleben. Direkt in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz fand er eine Wechselstube die einen realistischen €-zł Wechselkurs auf vielen Anzeigetafeln bewarb. Glücklich nicht weiter suchen zu müssen,tauschte er einige Euros in Złoty und war sich am Anfang seines Verlusts gar nicht bewusst. Da man rein numerisch betrachtet ein vielfaches seiner eingezahlten Summe erhält (höhere Zahlen, mehr Geldscheine) ist es, wenn man mit der Währung nicht vertraut ist, anfangs recht unübersichtlich. Nach einem späteren Blick auf die Quittung kam dann die Ernüchterung.

Anstatt einen beworbenen Kurs von 1€ = 4,30zł zu erhalten, wurde hier mit einem Kurs von 1€ = 3,22zł gerechnet. Da mein Bekannter leider kein Polnisch spricht, ging sein Beschwerdeversuch auch ins Leere. Die noch so nette und vorhin einigermaßen verständlich Englisch kommunizierende Dame im Kantor verstand nun leider kein Wort mehr…

Also grundsätzlich sich nie auf das verlassen, was beworben wird! Immer persönlich nachfragen und sich notfalls bei Kommunikationsschwierigkeiten den Wechselkurs schriftlich geben lassen.

Ein weiterer Tipp: es lohnt sich auch fast immer zu verhandeln. Besonders bei höheren Beträgen hat man Chancen die Wechselkurs um ein Paar Groschen (polnisches Äquivalent zu Cent = Grosz) zu seinem Gunsten nach oben zu treiben.

2) Geld abheben

Solltet ihrin Besitz einer Kreditkarte sein, rate ich euch diesen Weg zu gehen, da ich esfür die einfachste und bequemste Lösung halte. Bei EC/Giro-Karten zahlt ihrgrundsätzlich Bearbeitungsgebühren die in der Regel zwischen 3,50€ und 6€liegen oder einen prozentualen Wert eures abgehoben Betrags entsprechen. Hier ist also große Vorsicht geboten.
Bei einer Kreditkarte habt ihr dieses Problem nicht. Es fallen keine zusätzlichen Gebühren an. Auf eines sollte man dennoch Acht geben. Da wir durchs Geldabheben unsere Euros in Złoty tauschen gibt es auch hier einen Wechselkurs. Dieser ist meistens sehr schlecht.

Das positive aber ist, dass wir vor die Wahl gestellt werden. Der Geldautomat wird uns an irgendeiner Stelle des Prozesses fragen ob wir dem vorgeschlagenen Wechselkurszustimmen. Dies sollten wir natürlich nicht. In der Folge wird das Geldwechseln dann unserer heimischen Bank in Deutschland überlassen, die oftmals einen akzeptablen Kurs anbietet. In letzter Zeit ist mir jedoch aufgefallen, dass die Frage, ob man dem Wechselkurs zustimme, auch anders und und etwas verwirrend gestellt wurde. So wird der Wechselkurs zum Teil nicht direkt erwähnt, sondern man wird gefragt, ob in Złoty verrechnet werden soll. Hier auch ablehnen, dann man ansonsten der fremden polnischen Bank freie Hand beim Kurs lässt.

Als Faustregel gilt: Immer in Euro verrechnen! Dann bearbeitet die Bank, bei der ihr Kunde seid den Währungswechsel.

Noch ein letzter Hinweis:

Tauscht niemals Geld bei Fremden auf der Straße. Das klingt vielleicht wie eine Selbstverständlichkeit und ehrlich gesagt habe ich so etwas noch persönlich in Polen nicht gesehen, aber basierend auf einigen Berichten aus dem Internet finde ich es wichtig dies zu erwähnen. Diese Personen, oftmals mit einem Taschenrechner ausgerüstet bieten einem sehr gute Wechselkurse. Das Problem dabei, man erhält dann nicht polnische Złoty, sondern zum Beispiel tschechische Kronen oder eine andere osteuropäische Währung mit deutlich geringerem Wert.

So sehen die polnischen Geldscheine aus:


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